Toyota Prius
Prius im Überblick
Denn Toyota arbeitet an zwei Modellreihen: an einer Reihe von reinen Elektroautos und an Modellen mit konventionellem Antrieb. Dieser Prius gehört zu letzterer. Weil der Prius nicht mehr das innovativste Modell von Toyota ist, wird ihm eine andere Rolle zugewiesen: die des Aushängeschilds der Marke.
Und so wurde mehr als je zuvor am Äußeren gearbeitet. Die früheren Versionen wurden hauptsächlich im Windkanal entworfen. Darüber hinaus wurde der neue Prius auch von Designern gezeichnet. Außerdem befinden sich die Batterien diesmal nicht unter der Ladefläche, sondern unter dem Rücksitz. Dadurch ist das Auto viel niedriger und damit noch stromlinienförmiger. Der höchste Punkt des Daches wurde leicht nach hinten verlegt, wodurch die Proportionen zwischen den beiden Fahrzeugen harmonischer werden. Vor allem in Gelb ist der Prius jetzt ein ausgesprochen schönes und begehrenswertes Auto.
Weltraum
Im Gegenteil, der Innenraum ist besser erhalten. Frühere Generationen des Prius sahen innen eher wie ein UFO als ein Auto aus, aber das ist bei dieser fünften Generation sicher nicht der Fall. Das Layout des Armaturenbretts ist minimalistisch, aber mit der Verwendung von verschiedenen Materialien, Texturen, Mustern und Farben ist es immer noch fast unübersichtlich. Das kleine Lenkrad ermöglicht es, die Uhren oben auf der Lenksäule zu platzieren, so dass sie besser in das Blickfeld des Fahrers fallen und besser ablesbar sind.
Das Platzangebot vorne ist für ein Auto dieser Größe durchschnittlich. Die Beinfreiheit im Fond ist gerade noch ausreichend, und wegen der abfallenden Dachlinie streifen große Erwachsene das Dach. Der Kofferraum ist niedrig, aber sehr tief. Die elektrisch betätigte Heckklappe bietet zusätzlichen Komfort.
Ausrüstung
Da der Prius das neueste Modell von Toyota ist, ist das Auto laut Toyota mit modernster Technik ausgestattet. Revolutionär ist an dem Auto allerdings nichts. Während des Tests sind ein paar Dinge aufgefallen. Das markenlose Audiosystem hat einen bombastischen und ermüdenden Klang. Das Fahrerassistenzsystem ist in der Lage, Staus völlig selbstständig einzuordnen und leistet in der Praxis hervorragende Arbeit.
Straßenlage
Wie bei einem Toyota üblich, ist das Handling unausgesprochen. Der Prius ist einfach in allem gut und hat einen linearen Charakter. Das heißt, unabhängig von den Bedingungen und der Geschwindigkeit reagiert das Auto ziemlich gleich auf die Befehle des Fahrers. Weil der Fahrer kaum merkt, wie leistungsfähig das Auto ist, wirkt das Handling langweilig, ist aber in Wirklichkeit sehr gut.
Plug-in-Hybrid
Laut Toyota besteht der größte Vorteil des Hybridantriebs darin, dass er keine Anstrengung oder Anpassung durch den Fahrer erfordert. Ein ganz anderer Blickwinkel: Bei begrenzten Ressourcen macht die Hybridtechnologie ein Auto viel sparsamer. Ein reines Elektroauto hingegen benötigt viel mehr knappe Ressourcen und die volle Batteriekapazität wird nur selten genutzt. Es gibt also durchaus noch Argumente, die für einen Hybrid sprechen.
Viele Marken bieten ihre Modelle jedoch mit Benzin-, Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und Elektromotoren an. Toyota bietet diese Wahlmöglichkeit nicht und liefert den Prius nur mit einem Plug-in-Hybrid (auch bekannt als "PHEV" für "Plug-in Hybrid Electric Vehicle"). Standardmäßig gewinnt jeder Hybrid beim Bremsen und Ausrollen Energie zurück. Ein Plug-in-Hybrid kann auch an einer Steckdose aufgeladen werden. Daher hat ein PHEV eine Batterie mit größerer Kapazität, was wiederum längeres und häufigeres rein elektrisches Fahren ermöglicht. Ein Nachteil des Plug-in: Ein PHEV ist nur dann sinnvoll, wenn jede Gelegenheit zum Aufladen genutzt wird. Wenn das Laden nicht konsequent erfolgt, ist die große Batterie nur Ballast.
In der Praxis merkt man deutlich, dass der Prius viel mehr ist als ein Standard-Hybrid. Die Leistung ist hervorragend und wird auch mit Leichtigkeit erreicht. Selbst aus hohen Geschwindigkeiten beschleunigt der Prius mühelos. Der Geräuschpegel ist sehr niedrig. Bei niedriger Geschwindigkeit ist nur ein leichtes Zischen zu hören und erst ab 120 km/h sind nennenswerte Fahrgeräusche zu vernehmen.
Der Prius kann die verfügbare Energie nicht automatisch entlang der Route entsprechend dem Ziel im Navigationssystem verteilen. Der Antrieb startet immer elektrisch. Bei niedrigem Batteriestand schaltet sich der Benzinmotor ein und der Elektromotor unterstützt nur für mehr Agilität und bessere Leistung. Während des Tests konnten 86 km rein elektrisch zurückgelegt werden (Verbrauch: 14,5 kWh / 100 km). Bei einer Fahrt mit leerer Batterie durch Städte und Vororte (keine Autobahnen) wurden 4,1 Liter pro 100 km verbraucht. Damit ist der Verbrauch fast identisch mit dem des vorherigen Prius, während die Leistung deutlich verbessert wurde.
Schlussfolgerung
Warum ist der neue Toyota Prius ein weiterer Hybrid, wenn dieser "Vorläufer" (wörtliche Übersetzung) für seine innovative Technologie bekannt ist? Mittlerweile bieten fast alle anderen Marken Hybride an, das ist also nichts Besonderes mehr. Außerdem ist inzwischen fast jeder Toyota ein Hybrid, und viele dieser Modelle sind für ihre Aufgabe besser geeignet (Kombi, SUV, etc.). Außerdem sind vergleichbare Elektroautos inzwischen billiger als dieser Prius.
Der neue Toyota Prius sollte daher aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden. Der Prius ist für den globalen Markt gemacht und nur Westeuropa ist wirklich bereit für das elektrische Fahren. Darüber hinaus bietet ein Hybrid immer noch die bestmögliche Kombination aus Komfort, Leistung und Kraftstoffverbrauch. Der neue Prius ist ein Plug-in-Hybrid, der einen Mehrwert gegenüber der vorherigen Generation bietet. Die einfache Bedienung, der sehr niedrige Kraftstoffverbrauch und die Geräuscharmut des Prius machen ihn zum ultimativen Hybridfahrzeug. Vielleicht ist der Prius nicht mehr revolutionär, aber diese fünfte Generation ist der bisher beste Prius.
- Erfolgreiches Design
- Stark, leise und wirtschaftlich
- Teurer als ein Elektroauto
- Mäßiger Platz im hinteren Bereich
- Die verfügbare Energie nicht automatisch auf die Strecken verteilen kann