Peugeot 2008
Mehr Wettbewerb
Und jede Verjüngung beginnt mit dem Aussehen. Charakteristisch für die jüngste Generation der Peugeots sind die großen "Krallen" auf der Nase. Diese waren zuerst beim Topmodell 508 zu sehen, sind aber bereits beim 2008 zu sehen, da er das beliebteste Modell ist. Bei der GT-Version (wie für diesen Test gefahren und fotografiert) sind die Scheinwerfer in drei Segmente unterteilt, um das Thema der Löwenkrallen weiter zu betonen.
Der Kühlergrill ist breiter geworden, und das Muster ist jetzt vertikal. Das lässt den 2008 in jeder Hinsicht größer erscheinen. Das Heck wirkt dank neuer Rückleuchten und dem Schriftzug "Peugeot" über die gesamte Breite zwischen den Rückleuchten breiter. Neu ist auch die graue Farbe, in der der Testwagen lackiert ist. Nach Ansicht des Autozine-Fotografen ist dies jedoch keine Verbesserung. Ein Kunstwerk sollte nicht in einen Müllsack verpackt werden, und diese Farbe passt auch nicht zu einer charmanten Erscheinung wie dem 2008.
Innenraum: i-Cockpit
Charakteristisch für jeden modernen Peugeot ist das sogenannte "i-Cockpit". Ein kleines Lenkrad ragt tief in den Innenraum hinein und zwingt den Fahrer in einen aktiven Sitz, um das Auto besser kontrollieren zu können. Da das Lenkrad klein ist, befinden sich die Uhren oben auf der Lenksäule und im Blickfeld des Fahrers (ähnlich einem Head-up-Display). Für Autozine ist dieses i-Cockpit allein schon ein Grund, sich für Peugeot zu entscheiden.
Außerdem wurde das i-Cockpit für das Modelljahr 2023 aktualisiert. Das Display oben auf der Lenksäule wurde vergrößert und ist nun noch besser ablesbar. In der GT-Version hat es zwei Ebenen für einen 3D-Effekt, so dass wichtige Daten im wahrsten Sinne des Wortes im Vordergrund stehen. Der zentrale Bildschirm wurde mit einer schnelleren Recheneinheit ausgestattet, so dass er noch besser auf den Benutzer reagiert. Was sich nicht verbessert hat, ist die merkwürdige Verteilung der Bedienelemente: einige Funktionen über den Bildschirm und einige Funktionen über Wippschalter darunter. Das bleibt verwirrend.
Der 2008 ist ein kompakter SUV. Daher ist der Einstieg nur ein bisschen einfacher als in einem typischen Pkw und die Sitzplätze sind nur ein bisschen höher als im Durchschnitt. Das kraftvolle Gefühl, das einige dieser "Sport Utility Vehicles" vermitteln, bleibt daher aus. Das Platzangebot vorne und hinten ist für ein Auto dieser Größe durchschnittlich.
Elektroauto: e-2008
Für das Modelljahr 2008 wurde die Palette um einen Mild-Hybrid mit 48-Volt-Technik erweitert. Die mit Abstand begehrteste Version ist jedoch der vollelektrische e-2008, und deshalb wurde er auch am stärksten verbessert. Die Batterie hat jetzt eine größere Kapazität (früher 50 kWh, jetzt 54 kWh), während die Abmessungen gleich geblieben sind. Der Elektromotor liefert mehr Leistung bei geringerem Stromverbrauch. Zusammen ergibt das eine größere Reichweite und bessere Leistung.
Bei dem Test unter sehr günstigen Wetterbedingungen in der bergigen Landschaft Andalusiens konnte ein Verbrauch von 14,5 kW / 100 km erreicht werden. Das war gut für eine Reichweite von 320 km, was deutlich weniger ist als die versprochenen 406 km.
Im alltäglichen Verkehr ist die höhere Leistung kaum spürbar. Bei schnellen Überholvorgängen kommt die zusätzliche Leistung jedoch sehr gelegen. Peugeot möchte den Umstieg von einem Auto mit Verbrennungsmotor so einfach wie möglich gestalten. Aus diesem Grund ist die Reaktion auf das Gaspedal für ein Elektroauto zurückhaltend. Erwarten Sie also nicht die schnelle Beschleunigung wie bei anderen Elektroautos. Für das Fotoshooting wurden sehr steile Hänge erklommen, was den kleinen SUV kaum mehr Anstrengung kostet als das Fahren auf einer ebenen Straße.
Indem das Automatikgetriebe in den B-Modus versetzt wird, hält sich der e-2008 zurück, wenn das Gaspedal losgelassen wird, und die kinetische Energie wird in Strom umgewandelt. Auch dieser Effekt ist viel geringer als bei anderen Elektroautos, um den Übergang von einem benzinbetriebenen Auto zu minimieren. In einem Punkt unterscheidet sich der e-2008 jedoch deutlich von konventionellen Autos: Er ist so leise, dass die Klimaanlage stärker zu hören ist als Motor, Reifen und Windgeräusche zusammen!
Fahrverhalten
Das Fahrverhalten wurde für das Modelljahr 2023 nicht aktualisiert. Der e-2008 kann das Gewicht der Batterien nicht sehr gut verbergen, aber das Fahrwerk kann es gut unter Kontrolle halten. Daher ist der e-2008 immer komfortabel und eignet sich ebenso gut für einen dynamischen Fahrstil.
Dank des i-Cockpits bleibt das Fahren in diesem Peugeot einzigartig. Das kleine Lenkrad sorgt dafür, dass eine kleine Bewegung des Handgelenks ausreicht, um eine große Kurve zu fahren, und vermittelt ein überlegenes Gefühl.
Schlussfolgerung
Der Peugeot (e)2008 wurde für das Modelljahr 2023 überarbeitet. Mit noch ausgeprägteren "Krallen" an der Front ist das Auto härter geworden, während das französische Flair geblieben ist. Die neue graue Lackierung ist keine Verbesserung, denn dieser stimmungsvolle Farbton passt nicht zu den frivolen Linien. Das i-Cockpit bleibt das Hauptunterscheidungsmerkmal und wurde in Details verbessert.
Dank einer neuen Batterie und eines neuen Elektromotors ist der e-2008 noch leistungsfähiger und sparsamer geworden. Beides kommt aber nur in Ausnahmesituationen zum Tragen. Die maximale Leistung wird nur sporadisch abgerufen und die volle Reichweite wird nur selten genutzt. Auf dem Papier wird der e-2008 dadurch aber konkurrenzfähiger, denn der kompakte SUV bietet ein noch besseres Preis-Leistungs-Verhältnis. Kurzum: Der Peugeot e-2008 ist für das Modelljahr 2023 verbessert worden, aber das ist hauptsächlich in der Theorie.
- Erfolgreiches Design
- Feiner elektrischer Antriebsstrang
- Einzigartiges Fahrerlebnis dank iCockpit
- Bedienung manchmal verwirrend
- Kein Platz für die Füße der Fondpassagiere unter den Vordersitzen
- Durch die ansteigende Heckscheibenlinie wird die Rundumsicht eingeschränkt