Opel Insignia Country Tourer
Gute Nachrichten
Der Opel Insignia verdankt seinen Erfolg dem edlen Aussehen. Im Vergleich zu anderen Autos seiner Klasse hat der Insignia ein vornehmes, schickes Äußeres. Die äußeren Änderungen sind geringfügig; das Hauptziel war es, die Stromlinie zu verbessern. Auf diese Weise wird der Verbrauch reduziert und der Komfort erhöht (weniger Fahrtwind).
Country Tourer
Gerade weil der Insignia auf Eleganz Wert legt, war eine abenteuerliche Variante nicht offensichtlich. Andere Marken verbuchten aber viel Erfolg mit ihren "off road"-Versionen, und daher gibt es den Insignia jetzt auch in einer robusten Ausführung. Darüber hinaus ist es den Designern gelungen, dem Insignia so zu formen, dass er gleichzeitig schick und hart aussieht; also etwa wie ein Edelmann in Jägerkleidung.
Der Country Tourer bietet mehr als nur ein robustes Aussehen. Die Bodenfreiheit wurde erhöht (+20 mm), und der Boden wird mit Metallplatten geschützt, die bis in die Stoßstangen laufen. Darüber hinaus wurde der Country Tourer serienmäßig mit Allradantrieb ausgestattet. Es ist ein variables System: In der Regel werden die Vorderräder angetrieben (sparsamer) und, wenn nötig, springt der Antrieb für die Hinterräder automatisch mit an. Der Fahrer braucht sich nicht darum zu kümmern.
Der Country Tourer ist ganz bestimmt kein reinrassiger Geländewagen. Die Bodenfreiheit ist zu gering, um wirklich im Gelände fahren zu können. Auf einer sumpfigen Baustelle (siehe Fotos) kam der Country Tourer aber prima zurecht. Es ist deutlich spürbar, wenn die Hinterräder für den Antrieb eingeschaltet werden, es geschieht aber immer im richtigen Moment. Der variable Allradantrieb ist so effektiv, dass die Traktions- und die Stabilitätskontrolle ausgeschaltet werden mussten, um für die Fotos ein wenig Schlamm hochzuschleudern.
Auf den Landstrassen spürt man, dass der Country Tourer etwas höher liegt als der normale Insignia. Erwarten Sie nicht, das Gefühl eines "Königs der Straße" eines richtigen Geländewagens zu bekommen. Die Straßenlage ist trotz des angehobenen Fahrwerks prima. Der Country Tourer lehnt sich in schnellen Kurven kaum mehr hinein als ein normaler Insignia und hält die Räder immer fest auf dem Boden.
Da der Country Tourer als exklusives Modell herausgebracht wird, kommt er nur mit den stärksten Motoren, die für den Insignia erhältlich sind. Dies sind der 2,0-Liter-Turbo-Benziner und der 2,0-Liter-Bi-Turbo-Dieselmotor. Der "SIDI" (Spark-Ignition Direct Injection) Benziner ist komplett neu und liefert einen Beitrag zur beabsichtigten "Exklusivität". Die 250 PS / 400 Nm werden nicht in explosive Leistung umgesetzt, sondern sie sorgen für Flexibilität und Ruhe. Für alle neuen Insignias gilt, dass die Motoren so leise sind, dass sie praktisch unhörbar sind.
Die Probefahrt, einschließlich eines Ausflugs ins Gelände, kostete 11,2 Liter pro 100 km. Rechnen Sie bei einer ruhigen Fahrt über eine lange Distanz mit bis zu 10 Litern pro 100 km (viel mehr als die im Prospekt angegebenen 8 Liter pro 100 km). Somit ist der Verbrauch leider nur etwas niedriger als der eines SUV. Die Straßenlage jedoch ist viel besser als die eines SUV, und mit 2.100 kg ist die maximale Anhängelast mindestens genausso groß.
Motoren
Standardmäßig ist der Insignia jetzt auch mit einem 1,6-Liter-Motor verfügbar, der ebenfalls die "SIDI"-Technik verwendet. Bei niedrigen Geschwindigkeiten ist dieser Benziner lebendiger und läuft mindestens so flexibel wie die 2,0-Liter-Variante. Nur bei höherer Geschwindigkeit beißen die größeren Motoren besser und halten diese auch besser.
Der vorhandene 2,0-Liter-CDTi-Dieselmotor wurde für den neuen Insignia nochmals überarbeitet. Die Reibung wurde weiter reduziert, das Getriebe bekam einen geringeren Widerstand, und der Motor wurde noch mehr auf sparsames Fahren eingestellt. Auf dem Papier sollte daher ein durchschnittlicher Verbrauch von 3,9 Litern pro 100 km möglich sein (CO2-Ausstoß: 104 Gramm pro Kilometer).
In der Praxis kann man den CDTi prima wirtschaftlich Fahren. Die Drehzahl kann ungestraft auf 1.100 rpm reduziert werden und selbst dann protestiert der Motor noch nicht. Zur gleichen Zeit sorgt der starke Drehmoment von 350 Nm dafür, dass der "ecoFLEX" auf der Autobahn gut beschleunigt.
Trotzdem wurde der angestrebte Verbrauch während der Testfahrt nicht erreicht. Insbesondere im Stadtverkehr und auf Landstraßen funktioniert das kraftstoffsparende System. Gerade auf der Autobahn bleibt der Verbrauch jedoch durchweg höher als versprochen. Ein Sparsamkeitstest verbrauchte daher 4,9 Liter pro 100 km. Eine zügige Fahrt während der Stoßzeit verbrauchte 5,2 Liter pro 100 km.
Facelift
Unabhängig vom gewählten Modell ist jeder neue Insignia mit einem völlig neuen Audio-, Kommunikations-, und Navigationssystem lieferbar. Um Verwirrung zu vermeiden, war die vorherige Generation des Insignia mit einer eigenen Taste für jede Funktion ausgestattet. Die neue Generation hat, da viele Funktionen kombiniert wurden, viel weniger Tasten. Das Armaturenbrett ist daher übersichtlicher und praktischer geworden.
Das neue "Infotainment"-System ist auf alle erdenklichen Arten bedienbar: über den berührungsempfindlichen Bildschirm ("Touchscreen"), mit Tasten um den Bildschirm herum, mit den Tasten am Lenkrad, mit einem Touch-Panel ("touch pad" für die Handschrifterkennung) oder per Sprachbefehl.
Gerade dieses letzte Feature funktioniert erstaunlich gut. Wenn ein iPhone angedockt ist, können Sie Musik auswählen, indem Sie einfach den Namen des Interpreten oder dessen Album aussprechen. Überraschenderweise wurden sogar Namen von japanischen Künstlern problemlos erkannt!
Auch sehr clever: Statt der üblichen Gebrauchsanweisung ist eine App für das Smartphone verfügbar. Das Inhaltsverzeichnis wird durch "Augmented Reality" ersetzt: Wenn die Kamera des iPhones auf das Auto ausgerichtet wird, erscheinen auf dem Bild der Kamera die Informationen zu den entsprechenden Teilen. Das gilt nicht nur für die Tasten am Armaturenbrett, sondern auch zum Beispiel für die verschiedenen Komponenten des Motors.
Fazit
Der Opel Insignia wurde für das Modelljahr 2014 rundum erneuert. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der Erhöhung der Benutzerfreundlichkeit. In beiden Fällen war Opel erfolgreich. Obwohl der Verbrauch in der Praxis höher ist als in der Theorie, ist er immer noch niedriger als die der vorherigen Generation. Das neue Audio-, Kommunikations- und Navigationssystem bietet mehr Funktionen und ist einfacher zu bedienen.
Völlig neu ist der "Opel Insignia Country Tourer". Diese abenteuerliche Version des Insignia ist nicht nur durch ein robustes Aussehen gekennzeichnet. Dank einer erhöhten Bodenfreiheit und Allradantrieb ist der Country Tourer tatsächlich im Gelände zu gebrauchen. Außerdem ist die Straßenlage viel besser als die eines SUV, womit der Insignia alles in sich hat, um 2014 noch mehr Kunden für sich zu gewinnen.
- Effektiver Allradantrieb
- Hart und doch zivilisiert
- Moderne, brauchbare Elektronik
- Knapper Raum hinten
- Erheblicher Verbrauch