Opel Astra Sports Tourer
Vielseitig
Mit der elften Generation des Astra verleiht Opel dem Phänomen "Kombi" eine besondere Bedeutung. Opel ist gleichzeitig sehr aktiv und sehr faul gewesen! Einige Marken beschränken sich darauf, die Dachlinie zu verlängern, und damit ist der Kombi eine Tatsache. Opel geht noch einen großen Schritt weiter und verlängert den Radstand (+57 mm) sowie den Überhang hinter den Hinterrädern (+211 mm), so dass der Kofferraum nicht nur höher, sondern auch länger ist.
Opel hat die hinteren Türen und sogar die Rückleuchten des Schrägheckmodells beibehalten, was in gewisser Weise faul ist. Dies ist ein einzigartiger Ansatz für einen Kombi, aber er spart viel Geld, da keine neuen Teile entwickelt werden müssen. Außerdem: Trotz der Wiederverwendung von Teilen der Schräghecklimousine sieht der Kombi gut aus.
Weltraum
Das liegt zum Teil an der schwarzen Farbe des Daches, das an der Seite sogar leicht übersteht. Das lässt den Sports Tourer schlanker erscheinen, als er tatsächlich ist. Auch die ansteigende Linie unter der hinteren Seitenscheibe sorgt für ein dynamisches Element. Und weil die Fensterlinie leicht ansteigt, konnte Opel auch die Hutablage höher setzen. Daher passen größere Gepäckstücke unter die Hutablage und müssen seltener demontiert werden (danach passen sie in eine speziell angefertigte Aussparung unter der Ladefläche).
Die Ladefläche ist 103 cm lang und breit. Durch Umklappen der Rücksitze (Verhältnis 40:20:40) erhöht sich die Länge auf 185 cm. Aber. bietet der Sports Tourer viel mehr als nur Platz. Vauxhall hat sich bemüht, diesen Raum so nützlich wie möglich zu gestalten.
Die Verriegelung der Rücksitze kann zum Beispiel sowohl vom Kofferraum als auch von den hinteren Türen aus bedient werden. Hinter den Radkästen sind Netze angebracht, hinter denen Kleinteile sicher von der Masse getrennt werden können. Die Ladefläche kann in zwei Höhen eingestellt werden, so dass man zwischen einer flachen Ladefläche und etwas weniger Platz oder einer Hubschwelle und maximalem Platz wählen kann. Ebenfalls praktisch: An der Seitenwand befinden sich Lampen, Haken und eine 12-Volt-Steckdose. Je nach gewählter Ausstattungsvariante kann die Heckklappe elektrisch betätigt werden.
Ausrüstung
Charakteristisch für die elfte Generation des Astra ist die so genannte "Detox-Kabine". Damit meint Opel, dass die Insassen so wenig wie möglich mit unangenehmen Dingen konfrontiert werden. So sorgt der intelli-air"-Luftfilter automatisch für die Zufuhr von sauberer Luft. Die Windschutzscheibe ist serienmäßig mit schalldämmender Folie ausgestattet. Bei allen Versionen oberhalb der "Edition" (einschließlich "Edition Business" und anderer Varianten) sind die Seitenscheiben mit einer zusätzlichen Schalldämmung versehen.
Zu den unangenehmen Dingen bei Vauxhall gehören auch Ablenkungen. Um Ruhe zu bewahren, wird das Armaturenbrett von einer schwarzen Platte dominiert, die zwei Displays beherbergt: eines hinter dem Lenkrad und eines in der Mitte des Armaturenbretts. Diese bedienen fast alle Funktionen, so dass die Anzahl der Tasten und Hebel reduziert werden konnte. Bei den Displays setzt Opel auf ein einfaches und klares Layout, ohne Schnickschnack und Ablenkung.
Je nach gewählter Ausstattung bietet der Astra alles, was man von einem modernen Auto in dieser Preisklasse erwarten kann. Es fällt jedoch auf, dass der versprochene Sprachassistent hinter der Konkurrenz zurückbleibt. Der Assistent von Vauxhall ist mäßig ansprechbar und versteht wenig. Genau aus diesem Grund sind die Assistenten von einem über Apple CarPlay oder Android Auto verbundenen Telefon besonders einfach zu konsultieren (durch längeres oder kürzeres Drücken der Sprachtaste am Lenkrad).
Plug-in-Hybrid
Die Vielseitigkeit des Astra Sports Tourer ergibt sich auch aus seinem Antriebsstrang. Der Astra ist mit herkömmlichen Benzin- und Dieselmotoren, als Plug-in-Hybrid und als reines Elektroauto erhältlich. Aufgrund der geringen Preisunterschiede und des großen Unterschieds im Kilometerpreis sind die Plug-in-Hybrid- und Elektroversionen vorzuziehen.
Für diesen Test wurde der Plug-in-Hybrid (PHEV), bestehend aus einem 1,6-Liter-Benzinmotor und einem Elektromotor, gefahren. Dank einer 12,4-kW-Batterie unter dem Boden können theoretisch 60 km und in diesem Test bei idealen Wetterbedingungen 55 km rein elektrisch zurückgelegt werden. Der Astra verfügt über keine intelligenten Funktionen zur optimalen Verteilung des Stroms während der Fahrt. Standardmäßig wird zuerst die Batterie entladen, dann übernimmt der Benzinmotor. Der Fahrer kann selbst entscheiden, wann er welchen Motor einsetzt, aber die Praxis zeigt, dass ähnliche Autos, die die Energie optimal auf der Grundlage des Ziels im Navigationssystem verteilen, noch sparsamer sind.
Wenn beide Motoren ihre Leistung kombinieren (180 PS / 360 Nm), ist der Astra ein wirklich schnelles Auto. Darüber hinaus wird die Leistung mit großer Leichtigkeit erbracht, so dass sich der Astra Hybrid wie eine Klasse über den reinen Verbrennungsvarianten anfühlt. Gut zu wissen: Die Bremsen sind der Gewalt des Hybridantriebs mehr als gewachsen.
Straßenlage
SUVs sind heutzutage so beliebt, dass die Redakteure von Autozine diese luxuriösen Geländewagen häufiger testen als herkömmliche Fließheck- und Kombiwagen. Die Testfahrt mit dem Astra Sports Tourer beweist jedoch, dass ein traditioneller Kleinwagen mit niedrigem Schwerpunkt dem SUV in Sachen Straßenlage immer noch weit überlegen ist.
Auch ohne kompliziertes (und teures!) Fahrwerk mit variablen Dämpfern hat der Astra ein hervorragendes Handling. Bei schlechten Straßenverhältnissen ist der Komfort mehr als ausreichend. Bei hohen Geschwindigkeiten ist der Astra stabil, und in Kurven vermittelt der Sports Tourer ein vertrauenserweckendes Gefühl, das kein SUV erreichen kann. Selbst im Vergleich zu anderen Kombis hat der Astra ein vorzeigbares Fahrverhalten und liefert auf Wunsch die Dynamik, die der Name "Sports Tourer" verspricht.
Schlussfolgerung
Wie vielseitig ist der Opel Astra Sports Tourer? Sehr vielseitig! Wie es sich für einen Kombi gehört, kombiniert der Sports Tourer den Luxus und die Raffinesse einer Schräghecklimousine mit viel Platz. Opel geht über das übliche Maß hinaus, indem er nicht nur den Überhang hinter den Hinterrädern vergrößert, sondern auch den Radstand verlängert hat. Dabei bietet der Sports Tourer fast alle ergonomischen Spielereien und Raumspartricks, die im Umlauf sind.
Wie der normale Astra verfügt auch der Sports Tourer über eine umfangreiche und moderne Ausstattung. Im Detail geht der Astra ein wenig weiter als üblich. Man denke nur an die intelligente Beleuchtung, das Head-up-Display und die in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Rückengesundheit entwickelten Sitze (auch wenn sie dieses Mal als zu eng empfunden wurden).
Die Vielseitigkeit des Astra ergibt sich auch aus seinen zahlreichen Antriebsarten. Der Astra ist mit herkömmlichen Benzin- und Dieselmotoren, als Hybrid und als Elektroauto erhältlich. Der Plug-in-Hybrid tut genau das, was man von ihm erwarten kann: Er macht den Astra schnell, komfortabel und sparsam.
- Geräumig und praktisch
- Hervorragende Handhabung
- Große Auswahl an Antrieben
- Relativ hoher Verbrauch, wenn der Hybrid nicht aufgeladen wird
- Sprachgesteuerter Assistent reagiert schlecht und versteht wenig
- PHEV kann den Strom nicht automatisch über die Strecke verteilen