Ford Puma Gen-E
Spaß
Der "Gen-E" sieht aus wie ein normaler Ford Puma, aber in Wirklichkeit sind der Puma mit Verbrennungsmotor und der Puma mit Elektroantrieb zwei völlig verschiedene Autos. Vor einiger Zeit hat Ford die Basis, auf der der Fiesta stand, für einen kompakten Elektro-Van weiterentwickelt. Diese Plattform wurde nun für den Puma Gen-E adaptiert.

Dabei ist der Gen-E gleich hoch, breit und lang wie der reguläre Puma. Auch die Bleche sind weitgehend identisch. Die Unterschiede liegen in kleinen Spoilern in der vorderen Stoßstange und einem längeren Heckspoiler für eine bessere Stromlinienform. Der Gen-E hat einen geschlossenen Kühlergrill, weil auch das die Aerodynamik verbessert und weil ein Elektroauto weniger Kühlung braucht.
Platz
Weil Lebendigkeit und Dynamik für Ford so wichtig sind, setzt die Marke auf ein völlig anderes Konzept als andere Automobilhersteller. Viele Automarken versuchen, die Reichweite zu maximieren, um die (meist ungerechtfertigte) Angst vor einer leeren Batterie zu verringern. Ford hingegen entscheidet sich für eine Batterie mit einer relativ geringen Kapazität (44 kWh). Das sorgt für ein geringeres Gewicht und mehr Platz im Innenraum.
Letzteres spiegelt sich in der so genannten "Gigabox" wider. Der benzinbetriebene Puma hat eine "Megabox" unter dem Kofferraum. Der Stauraum unter der Ladefläche des Gen-E ist so groß, dass er mehrere Koffer aufnehmen kann! Der Platz auf den Rücksitzen ist angemessen, der auf den Vordersitzen ist gut. Allerdings werden die Rückenlehnen der Vordersitze in Schulterhöhe als zu schmal empfunden. Außerdem sind die Außenspiegel zu klein und bieten zu wenig Sicht auf den Verkehr hinter sich.
Ausstattung
Mit Blick auf die Ankunft des Gen-E wurde der Puma kürzlich überarbeitet, weshalb das Armaturenbrett modern ist und über große Bildschirme verfügt. So können viele Informationen gleichzeitig angezeigt werden, was bei der Probefahrt als Vorteil empfunden wurde. Ebenfalls erfrischend anders: Zusätzlich zu den üblichen Lautsprechern in den Türen hat der Puma eine so genannte "Soundbar" oben auf dem Armaturenbrett. Die Musik erklingt also nicht von den Seiten, sondern von vorne, was viel natürlicher ist. Der Klang des Audiosystems kann als kommerziell bezeichnet werden, mit einer starken Betonung der Bässe.
Die von der Europäischen Union geforderten Sicherheitsfunktionen sind nicht zu streng abgestimmt und können leicht abgeschaltet werden.

Elektroauto
Durch die Entscheidung für eine relativ geringe Batteriekapazität spart Ford viel Gewicht ein, was sich sofort bemerkbar macht. Trotz der Motorleistung von "nur" 168 PS / 290 Nm ist der Puma Gen-E eifrig, was für Lebendigkeit sorgt. Im Standardmodus sind die Fahrleistungen bereits gut, im Sportmodus sogar sehr gut. Wenn das künstliche Motorgeräusch eingeschaltet ist, ertönt es nur beim Beschleunigen. Bei konstanter Geschwindigkeit ist der Puma Gen-E so leise wie andere Elektroautos. So trägt das künstliche Motorgeräusch zum Geschwindigkeitsgefühl bei, ohne den Komfort zu beeinträchtigen.
Trotz seiner sportlichen Leistung ist der Puma Gen-E bemerkenswert sparsam. Dies ist wiederum auf sein geringes Gewicht und seine gute Stromlinienform zurückzuführen. Dadurch kann der Fahrer viel Energie zurückgewinnen und sogar das Fahren mit nur einem Pedal ist möglich (zum Beschleunigen drücken, zum Verzögern loslassen). Der von Ford angegebene Durchschnittsverbrauch von 13 kWh pro 100 km erscheint unwahrscheinlich niedrig, konnte aber bei der Testfahrt unter moderaten Wetterbedingungen auf einer anspruchsvollen Strecke tatsächlich erreicht werden. Die Reichweite betrug damit 309 km (Werksangabe: 364 km). Damit ist der Gen-E nicht nur in der Anschaffung, sondern auch in der Nutzung wirtschaftlich.

Straßenlage
Die meisten Elektroautos haben in etwa das gleiche Fahrverhalten, weil sie alle eine große, schwere Batterie haben, die niedrig und zentral platziert ist. Sie sind daher stabil, gutmütig und komfortabel. Ford hebt sich einmal mehr durch die kleinere Batterie ab, weshalb der Gen-E ungewöhnlich dynamisch ist. Der Gen-E fühlt sich zwar schwerer an als der normale Puma, ist aber auch extrem stabil. Das sorgt für viel Grip bei Kurvenfahrten, aber auch für Komfort bei hohen Geschwindigkeiten.
Der Spaß wird durch die direkte Lenkung und die gute Kommunikation zwischen Fahrer und Mechanik verstärkt. Die kommunikative Art und das leistungsfähige Fahrwerk machen den Puma Gen-E zu einem ausgesprochenen Fahrspaß. Sportliches Fahren mit dem Puma Gen-E ist sehr befriedigend, was wiederum zu noch schnellerem Fahren einlädt. Kurzum: Ford hat es geschafft. Der Ford Puma ist das dynamischste Auto in seinem Segment und das gilt nun auch für den elektrisch angetriebenen Gen-E.

Fazit
Macht der Ford Puma Gen-E genauso viel Spaß beim Fahren wie die Version mit Verbrennungsmotor? Nein. Mehr Spaß! Der Standard-Puma hat einen lebendigen Charakter, dank eines leistungsfähigen Fahrwerks, einer ausgeklügelten Lenkung und einer relativ leichten Bauweise. Dieses Rezept verfolgt Ford auch beim Gen-E. Allerdings sorgt der niedrige und zentrale Schwerpunkt der Batterie für noch mehr Stabilität. Der Elektromotor ist eifrig und lebendig. Die Möglichkeit, mit nur einem Pedal zu fahren, macht das Fahren einfacher und wirtschaftlicher.
Im Vergleich zu anderen Elektro-Crossovern punktet der Puma Gen-E auch mit seinem dynamischen Charakter. Dabei ist der Gen-E sparsam. Während das Platzangebot im Fond mäßig ist, ist der Kofferraum mit der "Gigabox" sogar riesig. Schließlich punktet der Puma Gen-E mit seinen übersichtlichen Displays, dem datenschutzfreundlichen Infotainmentsystem und den durchdachten Bedienelementen. All diese Dinge zusammen machen den Ford Puma Gen-E zu einem echten Fahrspaß.
- Großer Kofferraum (Gigabox)
- Hervorragende Fahreigenschaften
- Gute Fahrleistungen, niedriger Kraftstoffverbrauch
- Schmale Vordersitzlehnen
- Mäßiges Platzangebot im Fond
- Unangenehm kleine Außenspiegel