Cupra Born
Mehr Aufregung, mehr Nervenkitzel
Sportlichkeit beginnt mit dem Aussehen. Der Born (benannt nach einem trendigen Viertel in Barcelona) ist kein zweisitziges Coupé, sondern von der ersten Skizze an ganz klar als Elektroauto konzipiert. Die kurze Motorhaube, der große Fahrgastraum und die etwas hohe Bauweise (um eine Batterie im Boden unterzubringen) zeigen das.
Diese Konstruktion ist Standard für Elektroautos. Der Cupra unterscheidet sich vor allem durch seine Linienführung, denn der Born hat eine gedrungene Statur mit einer scharfen Nase und betont nach vorne gerichteten Linien. So strahlt der Born auch im Stillstand Geschwindigkeit aus! Das Dach ist in einer Kontrastfarbe gehalten, die die Karosserie niedriger erscheinen lässt. Ein Muster auf der C-Säule verbindet die beiden Hälften optisch miteinander.
Weltraum
Falls Ihnen dieses Layout bekannt vorkommt, ist es richtig, denn der Cupra Born teilt sich die Plattform mit dem Volkswagen ID.3. Dies wird vor allem im Innenraum deutlich, denn das Armaturenbrett beider Fahrzeuge hat das gleiche Layout und die gleichen Anzeigen (klein oben auf der Lenksäule, groß in der Mitte des Armaturenbretts). Ein Unterschied liegt in den Sitzen, denn Cupra bietet immer Sportsitze oder sogar Schalensitze. Letztere bieten zusätzlichen Seitenhalt und sind gleichzeitig ausreichend komfortabel für den intensiven täglichen Gebrauch.
Natürlich hat der Born eine extravagante Dekoration. Dies gilt für die Wahl der Materialien, Farben und Muster. Dadurch fühlen sich die Insassen immer privilegiert und der Born ist auch ohne schnelles Fahren interessant. Ein witziger Fakt: Der weiche Stoff der Schalensitze besteht aus recyceltem Kunststoff aus der spanischen Fischereiindustrie.
Ausrüstung
Da sich der Cupra Born die Technik mit dem Volkswagen ID.3 teilt, verfügen beide Fahrzeuge über weitgehend die gleiche Ausstattung. Das Audio-, Kommunikations- und Navigationssystem ähnelt dem der anderen Volkswagen- und Seat-Modelle, nur der Cupra gibt ihm ein eigenes Design. Der intelligente Assistent hört jetzt auf das Codewort "Hola, Hola" (obwohl er im Test auch auf viele ähnlich klingende Begriffe reagierte). Wie der elektrische Mittelklasse-Volkswagen kann auch der Cupra mit einem Head-up-Display ausgestattet werden, das Informationen für den Fahrer "schwebend" vor dem Auto im Sichtfeld des Fahrers anzeigt.
Einzigartig beim Cupra ist die Wahl des Audiosystems. Bereits das serienmäßige Audiosystem zeichnet sich durch eine hohe Dynamik aus und ist daher immer bereit, eine Party zu feiern. Das optionale System von Beats-audio sorgt für mehr Klarheit und Musikalität, was den Genuss auch bei längerem Gebrauch erhöht.
Einstiegsstufe
Der Cupra Born wird mit drei verschiedenen Batterien und zwei verschiedenen Motoren erhältlich sein. Für diesen Test wurde zuerst die zahmste Version gefahren: die 58 kWh-Batterie und der 150-PS-Elektromotor. Er ist sanft, leise und geschmeidig, unterscheidet sich aber kaum von anderen Elektroautos (und dem ID.3, mit dem er die Technologie teilt). Im Test konnte es mit einer vollen Batterie problemlos 300 km zurücklegen, was in der Praxis das beste Verhältnis zwischen Preis, Gewicht und Nutzbarkeit darstellt.
Doch abgesehen von einem etwas strafferen Fahrwerk unterscheidet sich der Born kaum von anderen Elektroautos und überzeugt nicht als Sportwagen oder gar als sportliches Auto. Oder anders ausgedrückt: In der Basisversion ist der Cupra Born nichts anderes als ein hübsch aufgemotzter Volkswagen ID.3 zu einem sehr günstigen Mehrpreis.
Topmodell
Um wirklich zu erfahren, was der Born kann und wofür Cupra steht, muss man die leistungsstärkste Variante mit der umfangreichsten Ausstattung wählen. Er bietet so viel fortschrittliche Technologie, dass der Born sofort das Gefühl vermittelt, ein Auto einer neuen Generation zu fahren.
Darüber hinaus verfügen die leistungsstärkeren Versionen über eine stärkere Batterie (77 kWh), breitere Reifen, größere Felgen und eine progressive Lenkung. Obwohl die Batterie immer im Boden eingebaut ist und somit einen niedrigen und zentralen Schwerpunkt hat, ist die obere Version viel besser ausbalanciert. So merkt der Fahrer sofort, dass der Born extrem leistungsfähig ist und ist natürlich gefordert, dies auch zu nutzen. Das ist sehr befriedigend, und so fordert der Born dich ständig heraus, mehr zu tun!
Eine der wichtigsten Eigenschaften des Born ist, dass es diesem Elektroauto gelingt, sein hohes Gewicht zu verbergen. Beim Bremsen ist dies jedoch nicht der Fall! Schon nach wenigen Vollbremsungen verändert sich das Gefühl im Bremspedal. Insgesamt sind die Bremsen anfangs bissig und aufmerksam, aber je mehr man mit dem Auto spielt, desto härter kämpfen die Bremsen. Der Vollständigkeit halber: Dies ist unabhängig von der Energierückgewinnung beim Bremsen.
Schon bei ruhiger Fahrt fällt auf, dass die 204 PS/310 Nm-Version mehr Reserven hat und viel aufmerksamer auf das Gaspedal reagiert. Das macht den Born lebendiger und trägt zu seinem sportlichen Charakter bei. Der Unterschied zur Basisversion macht sich vor allem bei hohen Geschwindigkeiten bemerkbar, denn auch jenseits von 100 km/h hat der stärkste Born noch eine überwältigende Reserve zur Verfügung. Als ob das nicht genug wäre, kann der Born kurzzeitig 20 kW zusätzliche Leistung liefern und bietet damit mehr Spannung als ein gewöhnliches Elektroauto.
Schlussfolgerung
Der Bau eines sportlichen Elektroautos ist eine große Herausforderung. Elektroautos haben bereits von Natur aus einen niedrigen Schwerpunkt, starke Motoren und sogar einen Hinterradantrieb. Große Akkus und schnelles Aufladen machen das Reisen über lange Strecken unbeschwert und einfach. Die Messlatte liegt also hoch, und da die Muttergesellschaft des Cupra ein Auto anbietet, das die gleiche Technologie verwendet (den Volkswagen ID.3), ist es noch schwieriger, das zu übertreffen. Wenn man sich also für die Basisversion entscheidet, ist der Cupra nicht mehr als ein originell herausgeputztes Auto, aber der Born bietet nicht mehr Sportlichkeit als vergleichbare Autos mit dem gleichen Preisschild.
Wenn man sich für eine starke und luxuriöse Version des Born entscheidet, kann sich Cupra tatsächlich sehr gut abheben. Dann werden die Insassen mit moderner Technik verwöhnt, die das Fahren nicht nur interessanter, sondern auch sicherer und einfacher macht. Der Cupra Born ist dank eines modifizierten Fahrwerks (Felgen, Reifen, Lenkung, Fahrhöhe) äußerst leistungsfähig, und wenn diese Fähigkeiten abgerufen werden, macht er viel Freude. Dank eines leistungsstarken Elektromotors (mit kurzzeitigem "Boost") liefert der Born auch die aufregenden Leistungen, für die der Cupra steht.
- Viel Fahrspaß
- Große Reichweite, schnelles Aufladen
- Niedriger Anschaffungspreis, niedriger Preis pro Kilometer
- Mangelnde Sportlichkeit in der Basisversion
- Bremsen, die nicht für intensive Nutzung ausgelegt sind