Citroen C3 Aircross
Mehr Platz und mehr Abenteuer
Der neue C3 AirCross ist unverkennbar der abenteuerliche Bruder des normalen C3. Der AirCross folgt dem Stil des C3, ergänzt durch Details für einen härteren Look. Außerdem verfügt der C3 AirCross über eine überdurchschnittliche Bodenfreiheit (20 cm), was ihn zu einem echten SUV macht.

Das kantige Design dient nicht nur dem Aussehen und einem niedrigen Preis (flache/gewinkelte Platten sind einfacher zu produzieren als runde/gewellte Formen). Tatsächlich ist der C3 AirCross als Siebensitzer erhältlich. Um Platz für eine dritte Sitzreihe zu schaffen, ist der AirCross länger, breiter und höher als der normale C3. Der Radstand ist länger und eine sehr große Hecktür sorgt für eine gute Zugänglichkeit zu den Rücksitzen.
Raum
Eine dritte Sitzreihe ist möglich, aber nicht serienmäßig. Der C3 AirCross ist serienmäßig ein Fünfsitzer, und die größeren Außenmaße bieten spürbar mehr Platz im Innenraum. Wenn man sich für die dritte Sitzreihe entscheidet, rückt die Rückbank um 6 cm nach vorne (nicht auf Schienen, also nicht verstellbar) und schafft so die dringend benötigte Beinfreiheit. Trotz aller Anpassungen reicht der Platz auf den Rücksitzen jedoch nur für kurze Fahrten. Erwachsene müssen sich wie in einem Billigflieger zusammenklappen und nur Kinder sitzen vernünftig.
Man beachte, dass der Gepäckraum bei Benutzung der dritten Sitzreihe gleich Null ist (40 Liter). Die Frage ist also: Wie oft ist es notwendig, sieben Personen ohne Gepäck zu befördern? In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass die zweite Sitzreihe nur in Verbindung mit einem Benzin- oder Hybridmotor erhältlich ist. Das liegt daran, dass die dritte Sitzreihe eine "Vertiefung" im Boden für die Füße der Fondpassagiere erfordert, was in einem Elektroauto wegen der Batterien im Boden nicht möglich ist. Außerdem würde das Gewicht von zwei zusätzlichen Insassen die Hinterradaufhängung überfordern. Da die Batterien in den Boden eingelassen sind, haben die Fondpassagiere in der Elektroversion unter den Vordersitzen weniger Platz für ihre Füße.
Ausstattung
Auch vorne bietet der C3 AirCross dank der breiteren und höheren Kabine ein spürbares Plus an Platz. Das Layout des Armaturenbretts entspricht dem des Standard-C3. Mit einfachsten Mitteln hat Citroën ein Konzept entwickelt, das witzig, durchdacht und wirtschaftlich ist. Die hohe Sitzposition in Kombination mit dem kleinen Lenkrad erinnert sogar an das "iCockpit" der Schwestermarke Peugeot. Nur das Hartplastik auf dem Armaturenbrett und den Türverkleidungen verrät, dass der C3 AirCross ein billiges Auto ist.

Zunächst scheinen Knöpfe und sogar ein Tachometer zu fehlen. In Wirklichkeit werden die Funktionen von einem Projektor übernommen. Da die Daten direkt unter der Windschutzscheibe angezeigt werden, befinden sie sich im Blickfeld des Fahrers und bieten den Effekt eines "Head-up-Displays" zu einem Bruchteil des Preises.
Trotz des wettbewerbsfähigen Preises verspricht Citroën auch maximalen Komfort. Das gilt auch für die Sitze, die dank einer Kombination aus weicher und fester Polsterung gut sitzen und auch auf langen Strecken bequem sind. Außerdem verweist Citroën stolz darauf, dass der C3 AirCross mit zahlreichen Sicherheitssystemen ausgestattet ist, vergisst aber zu erwähnen, dass die meisten von ihnen von der Europäischen Union ab 2024 vorgeschrieben sind.
Straßenlage
Was ebenfalls zum Komfort beiträgt, ist die Federung. Dies ist den so genannten "Progressiven Hydraulischen Dämpfern" zu verdanken. Die Federung reagiert unterschiedlich auf kurze und lange Unebenheiten, auf schnelles und auf ruhiges Fahren.

Die Leistung dieses Systems hängt also stark von der Fahrbahnoberfläche ab. Es ist nie schlechter als herkömmliche Dämpfer und schafft es, in günstigen Fällen zusätzlichen Komfort zu bieten. Vor allem lange, wellige Bewegungen werden effektiv abgefedert. Sehr plötzliche Hindernisse, wie zu schnell genommene Bodenwellen, werden genauso hart überfahren wie bei einem herkömmlichen Auto. Der Unterschied zum technisch verwandten Opel Frontera ist also gering.
Hybrid
Citroën setzt nicht auf getrennte elektrische und konventionell angetriebene Autos, sondern liefert alle Modelle mit möglichst vielen verschiedenen Motoren aus. So gibt es den C3 AirCross als Benziner, Hybrid und Elektroauto.

Der "Hybrid" ist in Wirklichkeit nur ein Mild-Hybrid. Die Unterstützung durch den Elektromotor ist also viel geringer als bei einem Vollhybrid. Der Hybrid fährt sich daher wie ein ganz normales Auto mit durchschnittlichen Fahrleistungen. Das Automatikgetriebe hebt sich positiv ab, da es perfekt auf den Charakter des Benzinmotors abgestimmt ist.
Elektroauto
Im Vergleich zum C3 AirCross mit Elektroantrieb fühlt sich der Hybrid wie ein Auto aus einer früheren Zeit an. Die elektrische Version fährt sich leichter, ist agiler und leiser. Die Leistung ist jedoch gering und deshalb ist dieses Elektroauto nicht nur schwer, sondern fühlt sich auch schwerer an. Dennoch ist der Energieverbrauch hoch (17 bis 18 kWh / 100 km).
Beim Ausrollen und Bremsen gewinnt der C3 zwar Energie zurück, aber dieser Effekt ist minimal. Das Bremsen mit dem Gaspedal, wie es bei vielen anderen Elektroautos möglich ist, ist daher beim C3 fast unmöglich. Während des Tests wurde daher immer der Sportmodus in Kombination mit zusätzlicher Energierückgewinnung gewählt. Dieses Verhalten kann als zahm oder sogar charakterlos empfunden werden, während der Fahrer des Hybridfahrzeugs engagierter fährt. Der Charakter der Elektroversion kann aber auch positiver interpretiert werden: Der elektrische C3 AirCross bietet ein Maximum an Bequemlichkeit und Komfort.

Fazit
Ist der neue Citroën C3 AirCross geräumig, modern, komfortabel und trotzdem preiswert? An den ersten beiden Punkten gibt es keinen Zweifel. Der C3 AirCross ist geräumig, und die dritte Sitzreihe ist eine ungewöhnliche Option in diesem Segment (nur beim Hybrid, und der verbleibende Kofferraum mit sieben Sitzen ist gleich null). Die Ausstattung ist modern.
Komfort und ein niedriger Preis scheinen ein Widerspruch zu sein. Deshalb hat Citroën einen Kompromiss gesucht. Mit einfachen Mitteln (Sitzpolsterung, Mehrkammer-Stoßdämpfer) hat Citroën eine Lösung nach dem Motto "wenn es nicht funktioniert, tut es nicht weh" gefunden. Dieser Ansatz ist nicht so effektiv wie bei teureren Techniken, aber wenn er funktioniert, funktioniert er gut.
Der Preis ist dank durchdachter Ergonomie, intelligenter Einsparungen und Skaleneffekten attraktiv. Letzteres ist der Muttergesellschaft (Stellantis) zu verdanken, die dieselbe Technologie für mehrere Autos verschiedener Marken nutzt. Im Vergleich zu diesen Autos ist der Citroën, wie es sich gehört, der eigenwilligste.
- Durchdachte Ergonomie
- Sehr wettbewerbsfähiger Preis
- Kompakt und dennoch sieben Sitze
- Hochenergetische Elektroversion
- Kein Gepäckraum, wenn die dritte Sitzreihe genutzt wird
- Dritte Sitzreihe nicht möglich in Kombination mit Elektroantrieb