Citroen C1 (2005 - 2014)
Einigkeit macht stark
Die Bühne für seinen ersten Auftritt bildet das Gebiet in und um Marseille. Zuerst muß sich das Auto in der Stadt beweisen. Es fällt sofort auf, daß die Franzosen viel Aufmerksamkeit für ein neues Produkt aus dem eigenen Land übrig haben. Dem C1 wird von manch einem hinterhergeschaut und während der Fotostops fragen viele Passanten, was das denn für ein lustiges Auto sei.
Design
Was sein Aussehen betrifft, ist der C1 ein echter Citroën, denn sein Design ist angenehm, sympathisch und selbstverständlich eine Spur eigenwillig. Ein witziges Detail der hier gefahrenen 5-Türers ist, daß die hinteren Türen direkt an die Rückleuchten anschließen. Die Rückleuchten scheinen nahtlos in die gläserne Kofferraumklappe überzugehen.
Dies ist schön, aber nicht immer praktisch. Der Zugang zum Gepäckraum ist durch dieses spezielle Design sehr eng. Eine große Reisetasche paßt zwar hinten rein, aber nur wenn die Hutablage vorher entfernt worden ist! Die hinteren Türen bieten einen sehr guten Zugang zur hinteren Sitzbank, aber im Gegensatz zur Aussage in der Broschüre, ist der Raum für Erwachsene hier extrem begrenzt.
Das Raumangebot Vorne ist richtig prima. Das ist der pfiffigen Innenraumeinteilung zu verdanken, aber auch seinen bequemen Sitzen. Der C1 ist kein kleines Auto, indem die Insassen wie in einer Sardinenbüchse gequetscht sind, sondern, dank der großzügigen Sitze, ein kompaktes Auto indem die Insassen bequem sitzen. Auch auf der Langstrecke bleiben die Sitze sehr angenehm. Von den vorderen Sitzen genießen Fahrer- und Beifahrer eine Aussicht auf ein äußerst originell designtes Armaturenbrett. Die ordentliche Verarbeitung stellt sicher, daß dieser Flitzer nicht das Gefühl eines fahrenden Budget-Kompromisses erzeugt, sondern das eines zwar kleinen aber durchaus erwachsenen Autos.

Stadtverkehr
Der C1 versteht durch sein Styling nicht nur die Herzen der Betrachter zu gewinnen, sondern auch der Verkehr ist auffallend freundlich zu ihm, wenn der C1 mal einen Fehler macht. Das geschieht glücklicherweise selten, denn im C1 behält man, dank seiner kompakten Abmessungen, leicht den Überblick. Das Auto läßt sich problemlos durch den dicksten Verkehr steuern.

In der Basisversion bietet Citroën den C1 ohne Servolenkung an. Der Testwagen ist jedoch mit einer einfachen Lenkhilfe ausgestattet. Berücksichtigt man das geringe Gewicht des Autos, ist eine Servolenkung auch nicht unbedingt nötig und das kann viel Geld sparen.
Autobahn
In diesem Moment ist der C1 nur mit einem einzigen Motor lieferbar: 3-Zylinder, 1-liter "Triebwerk" von Toyota. Die Maschine ist klein aber lebendig, so daß der C1 tapfer auf die Autobahn fährt. Der Sprint von 0 auf 100 km/h in 13,7 Sekunden scheint vielleicht etwas langsam, aber beim einfädeln erscheint der Flitzer richtig schnell zu sein. Auch wenn der C1 mit Citroëns "SensoDrive" lieferbar ist, ist der Testwagen handgeschaltet. Hier ist wieder eine dankbare Einsparung verwirklicht worden, denn der Wagen läßt sich auch manuell prima schalten. Der Motor ist ausreichend dimensioniert, um dem Fahrer einen Schaltfehler zu verzeihen.
Während in der Stadt noch der typisch, rauhe, rasselnde Krach einer 3-Zylinder Maschine hörbar ist, verschwindet dies spontan sobald der 4e Gang eingelegt wird. Die Maschine scheint plötzlich viel freundlicher zu laufen und dank des niedrigen Schallpegels empfiehlt sich der C1 auch selbst für längere Fahrten. Nur auf einer beträchtlichen Steigung wird das Äußerste von dem kleinen abverlangt, um im übrigen Verkehrsfluß mithalten zu können. In den flachen Regionen Deutschlands kommt dies weniger vor, so daß der C1 sich wohl eher in den nördlichen Bundesländern zu Hause fühlen wird.

Fazit
Der Citroën C1 ist der zweite von drei kleinen Autos, die Citroën, Peugeot und Toyota gemeinsam entwickelt haben. Alle drei haben die gleiche Basis, nur das äußere Design und die Ausstattung unterscheidet sich. Nach der Testfahrt ist klar, daß die Fahreigenschaften aller drei Modelle gleich sind. Aus diesem Grund bleiben nur zwei Argumente übrig, um sich entweder für den Peugeot, den Toyota oder den hier gefahrenen Citroën zu entscheiden.
In der Praxis zeigt sich, daß das äußere Design bei weitem das wichtigste Argument ist, um ein bestimmtes Auto zu wählen. Völlig in der Linie mit den anderen Modellen, hat auch der kleinste Citroën eine angenehme, sympathische und etwas eigensinnige Ausstrahlung. Das zweite Argument bei der Wahl eines Autos ist der Preis. Citroën entscheidet sich dazu, die Servolenkung und ein Radio nicht in der Basisausführung mitzuliefern. Damit ist der C1 dann auch der günstigste des Trios.
- Klein aber erwachsen
- Erfolgreiches Design
- Günstig in der Anschaffung und im Unterhalt
- Wenig Beinfreiheit hinten
- Kofferraum schwer zugänglich
- Reflexionen des Armaturenbretts in der Windschutzscheibe