Datum der Veröffentlichung: 1 November 2025
Japan Mobility Show 2025
Auto Ausstellung

Japan Mobility Show 2025

Japanische Party

Auto Ausstellung - In Japan ist alles anders. Während die Popularität von Automessen weltweit abnimmt, zieht die Tokyo Motor Show immer noch ein großes Publikum an. Das liegt auch daran, dass sie sich nicht nur auf Autos beschränkt. Aus diesem Grund wurde der Name vor zwei Jahren von "Tokyo Motorshow" in "Japan Mobility Show" geändert. Aber es gibt noch mehr, was die "Japan Mobility Show" besonders macht. Autozine berichtet.

In einer Hinsicht folgt Tokio dem Trend: Die meisten Aussteller sind einheimisch. Der Pariser Autosalon ist hauptsächlich französisch, die Internationale Auto Ausstellung ist hauptsächlich deutsch und auf der Japan Mobility Show sind die meisten der über 500 ausstellenden Unternehmen japanisch.

Toyota/Lexus

Toyota hat bei weitem den größten Stand und präsentiert auch die meisten Neuheiten. Und weil es sich um die "Japan Mobility Show" handelt, bringt Toyota viel mehr als nur Pkw mit. So zeigt das Unternehmen eine Reihe von wundersamen einsitzigen Fahrzeugen, eine einsitzige Drohne, verschiedene Oldtimer und einen speziellen LKW. Der "IMV Origin" ist ein Lkw, der so einfach wie möglich für entlegene Gebiete konzipiert und gewartet wurde. Nur die komplexesten Teile werden in Japan gebaut, die Montage findet unter anderem in Afrika statt.

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In Japan fahren Würdenträger und Wirtschaftsführer am liebsten keine europäischen Limousinen, sondern den Toyota Century. Dieses Modell ist hier in zwei völlig neuen Varianten zu bewundern. Die eine sieht klassisch aus, hat aber moderne Technik unter der Haube. Das Century-Konzept ist eher vertikal gebaut, um mit dem Bentley Bentayga und dem Rolls-Royce Cullinan zu konkurrieren.

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Lexus hat schon seit einiger Zeit ein neues LS Coupé angedeutet, dessen neueste Version in Tokio zu sehen ist. Lexus hat aber nicht nur Autos im Gepäck, sondern auch ein maßstabsgetreues Modell seines eigenen Segelschiffs auf dem Stand.

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Honda

Bei Honda zieht ein Trio von Konzeptfahrzeugen die Aufmerksamkeit auf sich. Alle gehören zur so genannten "0-Serie" und umfassen ein Fließheck, ein Coupé und einen SUV. Stilistisch machen sie da weiter, wo Honda mit dem "e" aufgehört hat. Die Modelle experimentieren mit einem künstlich intelligenten Assistenten, der darauf abzielt, den Fahrer kennenzulernen, um ihn nicht nur beim Fahren zu unterstützen, sondern bei Bedarf sogar psychologische Hilfe anzubieten. Alle 0 Modelle sind natürlich elektrisch angetrieben.

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Darüber hinaus zeigt Honda sein erstes elektrisch angetriebenes Kei-Car: den N-One E. Ein Kei-Car ist ein Kleinstwagen, der in Japan aufgrund seiner geringen Größe steuerliche Vorteile genießt. Diese speziell angefertigten Autos werden kaum exportiert. Honda möchte den N-One E jedoch im Vereinigten Königreich vermarkten, um das elektrische Fahren dort erschwinglich zu machen. Sollte sich dies als erfolgreich erweisen, erwägt Honda die Entwicklung einer Linkslenker-Variante für den Rest von Europa.

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Honda zeigt außerdem mehr als nur Autos. Wie in den vergangenen Jahren bringt Honda sein eigenes Flugzeug mit: den Honda Jet. Dieses Mal geht Honda sogar noch einen Schritt weiter: mit einer eigenen Rakete!

Mazda

Mazda zeigt zwei Konzeptfahrzeuge. Das X-Coupe Vision kitzelt die Fantasie mit einer neuen Evolution von Mazdas "Kodo"-Designsprache. Das X-Coupe wird von einem Kreiskolbenmotor in Kombination mit einem Elektromotor angetrieben. Das macht deutlich, dass das X-Coupe vor allem experimentell ist.

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Im Gegensatz dazu ist der X-Compact Vision viel realistischer. Seine Linienführung wirkt moderner als die des X-Coupe, vermittelt aber dennoch den Eindruck eines Serienmodells. Angesichts seiner Abmessungen ist der X-Compact ein logischer Nachfolger des Mazda2. Mazda macht keine Angaben zum Antriebsstrang und nutzt den X-Compact vor allem als Testfeld für ein KI-System, das die Gefühle des Fahrers verstehen soll. Auf diese Weise soll das Auto auch zu einem Freund werden.

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Suzuki

Suzuki ist nicht nur als Autohersteller bekannt. So ist es nicht verwunderlich, dass der Hersteller auch Motorräder und Einsitzer zeigt. Im Mittelpunkt des Standes steht der "Vision e-Sky". Dieses Modell ist so einfach wie möglich gestaltet, um den Preis so niedrig wie möglich zu halten. Der e-Sky hat eine elektrische Reichweite von 270 km und soll noch vor Ende 2026 auf den japanischen Markt kommen.

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Mitsubishi

Der Elevance ist ein futuristisch anmutendes Studienmodell, mit dem Mitsubishi seinen "Dynamic Shield"-Stil erprobt. Entgegen allen Trends ist der Elevance kein Elektroauto, sondern ein Plug-in-Hybrid. Dieser Hybrid nutzt jedoch einen alternativen Kraftstoff anstelle von Benzin. Dabei verfügt der Elevance über einen KI-gesteuerten Beifahrer, der Reisetipps gibt und zu Abenteuern anregt.

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Nissan

Japan ist ein Land der Traditionen, und so ist der MPV noch nicht vollständig vom SUV verdrängt worden. Deshalb stellt Nissan die vierte Generation des großen MPV vor: den Elgrand. Das Design ist offenkundig vom Konzeptfahrzeug "Hyper Tourer" abgeleitet, das Nissan auf der Mobilitätsmesse 2023 gezeigt hat. Angetrieben wird der Elgrand von der neuesten Generation des "e-4FORCE"-Antriebs von Nissan. Der Elgrand wird weder in Europa noch in Amerika auf den Markt kommen.

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Daihatsu

Daihatsu hat sich vor vielen Jahren aus dem europäischen Markt zurückgezogen, ist aber in Japan noch immer sehr aktiv. Daihatsu hat sich auf Kleinwagen spezialisiert und bietet diese in allen Formen an, vom Mini-Lkw (siehe Panoramafoto) bis zum hippen Cabrio.

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Daihatsu zeigt einen Prototyp des nächsten Copen. Da es sich bei diesem Cabrio auch um ein Kei-Car handelt, trägt dieses Konzeptfahrzeug den Namen K-Open. Da der Copen / K-Open nur in Japan erhältlich sein wird, ist sein Aussehen auf den japanischen Geschmack zugeschnitten: modern, retro und niedlich zugleich. Auf vielfachen Wunsch erhält der neue Copen Heck- statt Frontantrieb und vervollständigt damit das traditionelle "Roadster"-Erlebnis.

BYD

BYD war die erste chinesische Marke, die in Japan Fuß fasste. Auf der Mobility Show wird BYD ein elektrisch angetriebenes Kei-Car vorstellen. Auch hier handelt es sich um ein für Japan maßgeschneidertes Auto: den Racco.

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BYD ist in Japan schon seit einiger Zeit mit Nutzfahrzeugen aktiv und bringt daher auch den Elektro-Lkw T35 und die Elektrobusse J7 / K8 nach Tokio.

BMW

Eine der wenigen europäischen Marken, die in Tokio vertreten sind, ist BMW. In Japan wird Wasserstoff immer noch als mögliche Alternative zu Benzin und Diesel angesehen, weshalb BMW mehrere Brennstoffzellen-Konzeptfahrzeuge vorstellt.

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Der Publikumsliebling ist jedoch das "Concept Speed Top". Diese Studie liegt auf halbem Weg zwischen einem Coupé und einem Shooting-Brake, bei dem das neueste Styling von BMW erfolgreich umgesetzt wurde.

Sonstiges

Die "Tokyo Motorshow" heißt seit 2023 "Japan Mobility Show", um ein breiteres Publikum anzusprechen. Tatsächlich ist die Messe als Tagesausflug für die ganze Familie gedacht. Technische Universitäten präsentieren sich potenziellen Studenten in Tokio, kleine Unternehmen zeigen ihre einzigartigen Zukunftsvisionen und Japans eigener Spielzeughersteller "Tomica" ist immer für einen spektakulären Stand gut. Dieses Jahr zeigt Tomica nicht nur Spielzeugautos, sondern bringt auch die echten Autos mit, auf denen die maßstabsgetreuen Modelle basieren.

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Fazit

Wie der Name schon sagt, ist die Japan Mobility Show eine japanische Party. Die ausgestellten Neuwagen sind fast alle für den japanischen Markt bestimmt und werden nie exportiert. Selbst chinesische Hersteller bauen einzigartige Modelle für den japanischen Markt. Wie schon auf der Tokyo Motorshow gibt es viele Konzeptfahrzeuge zu sehen. Allerdings handelt es sich auch hier hauptsächlich um neue Modelle, die nur in Japan verkauft werden.

Für ausländische Besucher ist die Japan Mobility Show von geringerer Bedeutung. Echte Autoliebhaber hingegen erfreuen sich an den exklusiven Modellen, skurrilen Konzepten und schrägen Erfindungen, die sonst nirgendwo zu sehen sind. Für japanische Besucher hingegen ist die Mobilitätsshow ein maßgeschneiderter Tag voller Unterhaltung.