Datum der Veröffentlichung: 7 Februar 2021
Audi A3 e
Autotest

Audi A3 e

Ein wünschenswertes Etikett

Autotest - Ein Audi A3 wird wegen seiner Funktionalität und wegen seines Namens gekauft. Gerade für Geschäftsreisende übt der Name Audi eine unwiderstehliche Anziehungskraft aus. Dies wird durch sein schlankes Design und seine moderne Technologie noch verstärkt. Im Grunde ist ein Audi A3 schon kein gewöhnliches Auto, aber ein exklusives Label macht ihn noch attraktiver. Lernen Sie das neue Spitzenmodell kennen: den "40 TFSI e".

Auf den ersten Blick unterscheidet sich der "40 TFSI e" nicht von anderen Versionen des A3. Charakteristisch für jeden Audi A3 seit 1996 ist seine klare Linienführung. Was diese vierte Generation einzigartig macht, ist ihr starkes Erscheinungsbild. Der A3 ist nicht mehr zeitlos und unaufdringlich, sondern selbstbewusst und modern! Ebenfalls neu: Der A3 ist ab sofort nur noch als Sportback", also als Fünftürer, erhältlich.

Audi A3 e

Raum und Ausstattung

Auch der Innenraum hat an Charakter gewonnen. Zuvor war die A3 im Inneren nüchtern und steril. Jetzt präsentiert der A3 moderne Technik mit Akzenten in Klavierlackschwarz, Rahmen in Chrom und prominent platzierten Displays. Sowohl hinter dem Lenkrad als auch in der Mitte des Armaturenbretts befinden sich große Displays, die die meisten Funktionen steuern. Anstelle eines Schalthebels befindet sich in der Mittelkonsole ein "Wippschalter", mit dem das Automatikgetriebe gesteuert wird; und das alles, um die so schlanke Linienführung nicht zu stören!

Die Ausstattung hängt stark von den gewählten Extras ab. Der A3 ist serienmäßig relativ einfach und funktional, aber mit den richtigen Optionen steht die Ausstattung den größeren Modellen von Audi kaum nach. Optionen können auch verwendet werden, um den Charakter zu bestimmen. So handelt es sich bei dem Testwagen um eine "S-Line" mit Sportlenkrad und Sportsitzen. Diese Schalensitze sitzen wunderbar, nehmen aber viel mehr Platz ein als herkömmliche Sitze und verringern die Beinfreiheit im Fond erheblich.

Audi A3 e
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Plug-in-Hybrid

Der Grund, mit dem A3 Sportback auf die Straße zu gehen, ist die Ankunft des "40 TFSI e". Die Zahl "40" gibt die Rangfolge der Motorleistung an (höhere Zahl für mehr Leistung), während das "e" für ein besonders sparsames Modell bei Audi steht. Und damit scheint es sich um ein widersprüchliches Etikett zu handeln: Es wäre das leistungsstärkste und gleichzeitig das sparsamste A3!

Das "Geheimnis" liegt in der Technologie: Plug-in-Hybridantrieb (auch bekannt als "PHEV", für Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeug). Unter der Haube arbeiten ein 1,4-Liter-Benzinmotor und ein Elektromotor. Zusammen sind sie für 204 PS / 350 Nm gut. Wie jeder andere Hybrid lädt der A3 seine Batterie (13 kWh Lithium-Ionen) beim Bremsen und Ausrollen auf. Da es sich jedoch um einen "Plug-in-Hybrid" handelt, kann er auch mit einer Steckdose aufgeladen werden, so dass der Anteil des Elektromotors viel größer ist.

Das Aufladen kann an der heimischen Steckdose oder an einer öffentlichen Ladestation erfolgen. Ein echtes Manko: Die Ladestation befindet sich auf der linken Vorderseite des Bildschirms. Beim parallelen Einparken bedeutet dies, dass der vorbeifahrende Verkehr den Stecker treffen könnte. Beim Einparken im rechten Winkel zwingt es fast zum Vorwärtseinparken (größerer Wendekreis, schlechtere Sicht beim Ausparken).

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Laut Audi kann der "A3 40 TFSI e" 67 km rein elektrisch fahren. Während des Testzeitraums waren es jedoch nicht mehr als 40 km (Stromverbrauch: 18,2 kWh / 100 km). Dies könnte zum Teil auf extrem ungünstige Witterungsbedingungen (Kälte, Regen) zurückzuführen sein, aber auch dann ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis sehr groß.

Im Elektromodus nähert sich der A3 PHEV den Qualitäten eines reinen Elektroautos an: rasend schnelle Beschleunigung, ultimative Laufruhe und perfekte Gelassenheit. Wenn die Batterie leer ist, schaltet das System sanft auf den Benzinmotor um, und das Gefühl für das Gaspedal bleibt fast dasselbe. Im Gegensatz zum bisherigen A3 e-tron, bei dem das Zusammenspiel der beiden Motoren alles andere als harmonisch war.

Audi A3 e

Um so viel Energie wie möglich zurückzugewinnen, bremst der A3 automatisch ab, wenn er sich einem Kreisverkehr, einer scharfen Kurve oder einer gefährlichen Verkehrssituation nähert. In der Praxis wird dies keineswegs als lästig oder störend empfunden, sondern eher als nützliche Hilfe.

Wenn die Batterie offiziell leer ist, bleibt sogar noch genug Energie übrig, um den Benzinmotor kurzzeitig zu unterstützen. Wenn Vollgas gegeben wird, schießt die Energieanzeige auf 100 % hoch, die Nadel geht auf "Boost" und der A3 schießt los! Auf dem Papier dauert der Sprint von 0 auf 100 km/h 7,6 Sekunden, aber instinktiv ist das Auto viel schneller als das. Bei präziser, ruhiger Fahrweise bietet der Hybrid-Antriebsstrang zusätzlichen Komfort. In allen Fällen ist der PHEV also einem normalen A3 überlegen. Wie viel sparsamer der PHEV ist, hängt von der Anzahl der Kilometer ab, die entweder mit dem Benzin- oder dem Elektromotor gefahren werden.

Audi A3 e

Straßenlage

Durch den zusätzlichen Motor und das Batteriepaket ist der 40 TFSI e über 200 kg schwerer als ein vergleichbarer A3. Dank seiner direkten Reaktion auf das Gaspedal fühlt sich der PHEV jedoch keineswegs fettleibig an, sondern eher lebendig und eifrig.

Und dank einer steifen Aufhängung wird auch das Übergewicht kaschiert. Nur auf einer rasanten Bodenwelle kann diese "gewichtige" A3 unerwünschte Sprünge machen. In schnellen Kurven, beim harten Bremsen und unter allen anderen Bedingungen reagiert der PHEV tatsächlich stabiler und ruhiger als ein konventioneller A3.

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Schlussfolgerung

Den Audi A3 gibt es jetzt auch als "40 TFSI e". Dieses Label steht gleichzeitig für die leistungsstärkste und wirtschaftlichste Version des A3. Dank des Plug-in-Hybrid-Antriebs kann das Auto diesen Ansprüchen gerecht werden. Die Kombination aus einem Benzin- und einem Elektromotor macht diese Version des A3 schneller, leiser, sanfter und sparsamer als eine herkömmliche Version. Außerdem ist sein Kilometerpreis dank der geringen CO2-Emissionen relativ günstig.

In der vorherigen Generation des A3 hatte die Plug-in-Hybridtechnologie noch ihre Tücken. Diese Probleme sind mit der neuen Version gelöst worden. In einigen wenigen Situationen fällt auf, dass der Hybrid schwerer ist als ein normaler A3, aber in den meisten Fällen schlägt sich das zusätzliche Gewicht in mehr Ruhe und Stabilität nieder. Kurzum: Der Audi A3 wurde bereits wegen seines Images gewählt, jetzt kommt noch ein begehrenswertes Label dazu!

plus
  • Hervorragende Handhabung
  • Reibungslos und wirtschaftlich
  • Billiger und besser als ein Standard-A3
minus
  • Nur komplett mit Optionen
  • Ungünstige und gefährliche Lage der Ladesteckdose